Mineralfutter für Kühe ist ein zentraler Baustein in der Fütterung, nicht nur ein „Add-on“ zur Ration. Es entscheidet mit darüber, ob Milchkühe Stoffwechsel, Euter und Klauen über mehrere Laktationen stabil halten können und ihre Leistung sicher ausschöpfen. Neben einer sauber gerechneten Ration und gutem Grundfutter sorgt eine gezielte Mineralstoffversorgung dafür, dass Nährstoffe im Körper dort ankommen, wo sie gebraucht werden – im Pansen, im Darm, im Eutergewebe und im Hornbereich der Klauen.
Produkte wie Keragen-Longlife-Mineralfutter, NutriEffect und DairyPilot von JOSERA setzen genau an diesen Stellen an und unterstützen Fütterung und Milchvieh-Rationsberechnung in unterschiedlichen Phasen.
Warum Mineralfutter für Kühe unverzichtbar ist
Milchkühe haben einen hohen Bedarf an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Calcium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Zink, Mangan, Kupfer, Selen und Vitamine wie E und die B-Gruppe steuern unter anderem Knochenstoffwechsel, Muskel- und Nervenfunktion, Immunsystem, Fruchtbarkeit sowie Klauen- und Eutergesundheit. Werden diese Bausteine über Grund- und Kraftfutter allein nicht bedarfsgerecht abgedeckt, kommt es mittelfristig zu Leistungsabfall, Fruchtbarkeitsproblemen, erhöhter Krankheitsanfälligkeit oder Klauenschäden. Das kann schnell teuer werden.
Genauso problematisch ist ein Ungleichgewicht: Ein dauerhaft hoher Überschuss einzelner Spurenelemente kann andere in der Aufnahme behindern. Ein klassisches Beispiel sind hohe Zinkgaben, die einen sekundären Kupfermangel auslösen und damit die Hornqualität noch verschlechtern können. Ein hochwertiges Mineralfutter für Kühe ist deshalb nicht nur „viel“, sondern vor allem ausgewogen formuliert.
Keragen Longlife – Wirkstoffkomplex für Klauen, Euter und Stoffwechsel
Keragen Longlife ist ein von JOSERA entwickelter Wirkstoffkomplex, der in verschiedenen Premium-Mineralfuttern wie Miramin, MiraCal oder FeedMix eingesetzt wird. Ziel ist es, Euter- und Klauengesundheit zu unterstützen und den Stoffwechsel zu stabilisieren – und damit mehr Laktationen und höhere Milchlebensleistungen zu ermöglichen.
Das Prinzip: Statt einzelne Nährstoffe stark zu überhöhen, wird ein abgestimmtes Paket eingesetzt, bei dem die Bausteine wie Zahnräder ineinandergreifen.
Typische Komponenten sind:
- hochverfügbare organische Spurenelemente (Glycin-Chelate von Zink, Mangan, Kupfer)
- pansengeschütztes Selen (Se-Protect)
- pansengeschützte B-Vitamine (B-Protect)
- Natriumbicarbonat zur Pansenpufferung
- Biotin und Vitamin E zur Unterstützung von Klauenhorn, Eutergewebe und Immunsystem
Die organisch gebundenen Spurenelemente überstehen den Pansen zu einem größeren Teil und werden gezielter im Dünndarm aufgenommen. Pansengeschützte Vitamine und Selen stehen dem Stoffwechsel dort zur Verfügung, wo sie benötigt werden, ohne im Pansen frühzeitig abgebaut zu werden. Das Ergebnis sind stabilere Klauen, belastbarere Euter und ein weniger anfälliger Stoffwechsel – zentrale Voraussetzungen für eine hohe Lebensleistung und Wirtschaftlichkeit.
NutriEffect – Mineralfutter mit NutriBiotic für die Darmgesundheit
JOSERA NutriEffect ist ein Premium-Mineralfutter für hochleistende Kühe, das zusätzlich den Wirkstoffkomplex NutriBiotic enthält. Der Fokus liegt auf der Darmintegrität und einer verbesserten Nährstoffabsorption – also dort, wo aus Futter tatsächlich verwertbare Energie und Nährstoffe werden.
NutriBiotic wirkt im Darm und unterstützt:
- die Stabilisierung der Darmschleimhaut
- eine verbesserte Nährstoffaufnahme
- einen höheren Anteil an nutzbarem Bypassprotein
- die Vorbeugung von Verdauungsstörungen und „Leaky-Gut“-Problemen
JOSERA NutriEffect eignet sich besonders bei hohen Leistungen, Futterwechseln, Stresssituationen oder dann, wenn Durchfälle, unruhige Verdauung oder Leistungsschwankungen darauf hindeuten, dass der Darm als „Flaschenhals“ wirkt. Eine stabile Darmgesundheit ist ein wichtiger Baustein für Futtereffizienz und gleichmäßige Milchleistung.
DairyPilot – Ergänzungsfutter für Futtereffizienz und Pansenstabilität
JOSERA DairyPilot ist kein Mineralfutter, sondern ein Ergänzungsfutter für Rinder, das über die gesamte Laktation eingesetzt werden kann. Im Mittelpunkt steht der pflanzliche Wirkstoffkomplex FlavoVital, kombiniert mit B-Vitaminen und Lebendhefe. Ziel ist ein leistungsfähiger Pansen und eine hohe metabolische Effizienz.
JOSERA DairyPilot wirkt im Bereich Pansen und Stoffwechsel und unterstützt:
- eine stabile Pansen-pH-Regulation
- eine gleichmäßige Futteraufnahme
- einen verbesserten Nährstoffaufschluss
- die Reduktion von Entzündungs- und Zellstress
- die Entlastung der Kühe in Stresssituationen (zum Beispiel Hitze, Transitphase, Futterwechsel)
Damit zielt JOSERA DairyPilot auf Futtereffizienz und Leistungsstabilität ab: Mehr aus der vorhandenen Ration machen, Schwankungen glätten und die Herde insgesamt robuster machen.
Praxis – Mineralfutter in die Fütterung für Kühe integrieren
Mineralfutter für Kühe entfaltet seinen Effekt nur, wenn es sauber in die Fütterung eingebunden ist. Entscheidend ist die Abstimmung mit der Milchvieh-Rationsberechnung und den analysierten Gehalten des Grundfutters.
Für die Praxis bedeutet das:
- Rationen regelmäßig anhand von Grundfutteranalysen aktualisieren und den Mineralbedarf je Leistungsgruppe berechnen
- passende Mineralfutter (z. B. mit Keragen Longlife oder NutriBiotic) nach Leistung, Fütterungssystem und Gesundheitszielen auswählen
- Effekte über Milchleistung, Zellzahlen, Klauen- und Eutergesundheit sowie Stoffwechselparameter im Blick behalten
Mineralfutter und Ergänzungsfutter ersetzen keine gute Rationsplanung, sie ergänzen sie. Richtig gewählt und dosiert, helfen sie, die Tiere an der Belastungsgrenze zu stabilisieren und ihre Leistung sicherer und länger abzurufen.
Die richtige EInsatzmenge und Darreichungsform
Mineralfutter ist in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Es wird zwischen pelletiertem, losem und Mineralfutter in Form von Leckmassen unterschieden.
Das pulverförmige Mineralfutter ist für die Grundversorgung die beste Variante, da es sich am Besten in dei TMR integrieren lässt.
- peltiertes Mineralfutter: oft teurer, Nährstoffverluste durch erwärmen
- Lecksteine/Leckmassen: Nur zur Ergänzung, da Aufnahme nicht kontrolliert werden kann
In einer Fertigmischung kommt es häufig zu Über- und Unterversorgungen von Mengen und Spurenelementen oder eben an Kraftfutter. Beides kann zu Mehrkosten führen, da neben höheren Fütterungskosten auch unerwünschte Gesundheitsprobleme auftreten können und somit Behandlungskosten anfallen.
Das richtige Calcium-Phosphor-Verhältnis
Es gibt verschiedene Sorten an Mineralfutter was die Ausstattung betrifft. Hier gilt es anhand der Silageanalysen und einer Rationsberechnung, die benötigte Calciummenge zu ermitteln. Calcium ist für die Stabilität von Knochen und Klauen, sowie der Funktion der Muskulatur, für die Fruchtbarkeit und die Eutergesundheit wichtig. Das Verhältnis von Calcium zu Phosphor sollte während der Laktation zwischen 1,5:1 und 2:1 liegen.
Anpassung während der Laktation
Die Dosierungsstufen zeigen es bereits an, die benötigte Menge an Wirkstoffen ist von der Leistung abhängig. Niedrigere Leistungen erfordern weniger Mineralfutter. Da die Leistung parallel mit der Futteraufnahme verläuft, regelt sich die aufgenommene Menge praktisch von selbst, wenn entsprechend der Fütterungsempfehlung gefüttert wird. Bei kranken Tieren oder in enormen Stressphasen, z.B. heiße Sommermonate, ist es sinnvoll, die gefütterte Menge etwas zu erhöhen.
Ergänzende Versorgung durch Lecksteine und Leckmassen
Ein Einsatz von Lecksteinen und Leckmassen kann helfen den Bedarf an Salz- und Mineralstoffen für alle Tiere abzusichern. Bezüglich der Wirkung im Tier ist es nicht entscheidend ob Steine, Eimer oder Wannen angeboten werden.
Hilfreich kann der Einsatz sein, wenn unterschiedliche Leistungsgruppen die gleiche Ration erhalten. Abhängig von der Laktationsleistung und der damit verbundenen Futteraufnahme verändert sich auch der Bedarf der Tiere an die Versorgung mit Mineralstoffen. Wird zum Beispiel eine frischlaktierende Kuh (bis 100. Tag) mit der gleichen Ration versorgt wie eine altmelkende Kuh, werden Kompromisse eingegangen, die nicht den jeweiligen Anforderungen der Kühe entsprechen. Die Folgen daraus sind sehr individuell. Es kann z.B. zu einer schlechteren Leistung, Fruchtbarkeit oder Euter- und Klauengesundheit kommen.
Bei einer zusätzlichen Ergänzung von Lecksteinen sollte immer auch darauf geachtet werden, dass die Trinkwasserversorgung ausreichend gewährleistet ist. Genau wie bei uns Menschen steigt mit einer größeren Salzaufnahme auch der Bedarf an Flüssigkeit.
Für die Weidehaltung sind Leckmassen oft die einzige Möglichkeit die Tiere mit Mineralstoffen zu versorgen. Der Weideaufwuchs deckt oft nicht den Bedarf der Tiere, was Mangelerscheinungen zur Folge haben kann. Dies kann die oft positiven Effekte der Weidehaltung reduzieren oder gar zunichtemachen. Hier sind Leckmassen die perfekte ergänzung.
Wie stelle ich die richtige Versorgung mit Spuren- und Mengenelementen sicher?
Zu Recht wird sehr viel über unterschiedliche Ausstattungen und vorliegende Bindungsformen gesprochen. Organisch gebundene Bindungsformen, Chelate, Propinate, Glycinate können vom Tier besser umgesetzt werden. Dadurch wird der Genetik einer Hochleistungskuh sowie den gesellschaftlichen Anforderungen, wie Tierwohl und Nachhaltigkeit, Rechnung getragen.
Eine noch größere Bedeutung hat aber die richtige Dosierung. Was nützt es, über die Ausstattung zu diskutieren, wenn die vom Tier benötigten Mengen nicht verabreicht werden? Das kniffelige hierbei sind die Wechselwirkungen der Elemente untereinander (siehe Grafik).


So kann JOSERA Sie unterstützen
Mineralfutter für Kühe entfaltet seine Wirkung nur dann vollständig, wenn es sauber in die Gesamtfütterung eingebunden ist. JOSERA verbindet deshalb Produktwissen mit betriebsindividueller Beratung. Dazu gehören die Auswertung von Grundfutteranalysen, die Milchvieh-Rationsberechnung sowie die Auswahl passender Mineral- und Ergänzungsfutter – zum Beispiel Keragen-Longlife-Mineralfutter, NutriEffect für die Darmgesundheit oder DairyPilot zur Unterstützung von Pansenfunktion und Futtereffizienz.
Ziel ist ein schlüssiges Fütterungskonzept: eine Ration, die zu Ihrem Grundfutter, Ihrem Leistungsniveau und Ihrer Herde passt – und ein Mineralfuttereinsatz, der Klauen, Euter und Stoffwechsel nachhaltig unterstützt.
Nehmen Sie Kontakt zu unseren Fachberatern auf und lassen Sie gemeinsam prüfen, welche Anpassungen in der Fütterung Ihrer Kühe den größten Nutzen für Ihren Betrieb bringen.
JOSERA Mineralfutter
Dank intensiver Entwicklungsarbeit ist der richtige Einsatz von JOSERA Mineralfutter sehr anwenderfreundlich, da die Mengen und Spurenelemente im ausgewogenen Verhältnis zu einander stehen. Die zu fütternde Menge richtet sich u. A. nach der Milchleistung und der Futteraufnahme. Hier gibt es je nach Mineralfuttersorte zwei unterschiedliche Dosierungsstufen (auf jedem Sack erkennbar) und kann einfach an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden.




FAQ – Mineralfutter für Kühe
Warum brauche ich überhaupt Mineralfutter für Kühe, wenn die Ration gut aussieht?
Grund- und Kraftfutter decken den Bedarf an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen selten vollständig und vor allem nicht immer ausgewogen. Ein passendes Mineralfutter schließt Versorgungslücken, verhindert Ungleichgewichte (z. B. zwischen Zink und Kupfer) und unterstützt damit Fruchtbarkeit, Klauen- und Eutergesundheit sowie Stoffwechselstabilität.
Wie passt Mineralfutter in die Milchvieh Rationsberechnung?
Mineralfutter wird auf Basis der analysierten Grundfutterwerte und der Zielleistung je Gruppe in die Ration eingerechnet. Es ergänzt Energie, Eiweiß und Struktur gezielt um Mineralstoffe und Vitamine. Wichtig ist, die Gehalte regelmäßig mit Futteranalysen zu überprüfen und die Mineralfuttergabe daran anzupassen.
Worin unterscheidet sich ein Keragen-Longlife-Mineralfutter von einem einfachen Mineralfutter?
Keragen Longlife kombiniert Mineralstoffe und Spurenelemente in organisch gebundener, pansenstabiler Form mit Vitaminen und Pansenpuffer. Dadurch werden Klauenhorn, Eutergewebe und Stoffwechsel gezielter unterstützt als bei einfachen Standardmischungen, die oft nur anorganische Formen und weniger abgestimmte Gehalte enthalten.
Wann ist der Einsatz von Ergänzungsfuttern wie JOSERA NutriEffect oder JOSERA DairyPilot sinnvoll?
Ergänzungsfuttermittel sind vor allem in Belastungsphasen interessant: hohe Leistungen, Futterwechsel, Hitze, Verdauungsprobleme oder auffällig schwankende Futteraufnahme. NutriEffect setzt am Darm an und unterstützt Nährstoffaufnahme und Stoffwechsel, DairyPilot fokussiert auf Pansenfunktion, Futtereffizienz und Stressentlastung. Sie ergänzen das Mineralfutter, ersetzen aber nicht die Rationsberechnung.