Warum Mineralstoffe für Schalenwild lebensnotwendig sind
Mineralstoffe sind für Reh, Hirsch und Co. lebensnotwendig, da sie an Stoffwechselprozessen, Geweihaufbau, Fruchtbarkeit, Immunsystem und vielem mehr beteiligt sind. Doch gerade im Winter und Frühjahr sowie auf nährstoffarmen Standorten reichen natürliche Äsungsquellen oft nicht aus. Salz- und Minerallecksteine können Defizite ausgleichen – eine kleine Hegemaßnahme mit großer Wirkung.
Wie deckt Wild seinen Mineralstoffbedarf in der Natur?
Wildwiederkäuer, dazu gehören alle heimischen Schalenwildarten bis auf das Schwarzwild, decken ihren Bedarf an Mineralstoffen im Wesentlichen über die Äsung. In der freien Wildbahn kommen als Quellen beispielsweise mineralhaltige Böden, Kleingewässer und auch anthropogene Quellen wie Streusalz oder Düngesalze infrage.
Welche Mineralstoffe sind für Wildtiere besonders wichtig?
Mineralstoffe werden unterteilt in Spurenelemente und Mengenelemente, da der Organismus diese in unterschiedlichen Mengen benötigt. Für die Versorgung des Wildes spielen die Mengenelemente Calcium, Phosphor, Magnesium und Natrium sowie die Spurenelemente Mangan, Zink, Kupfer, Selen, Jod und Kobalt eine besondere Rolle. Sie sind essenziell für wichtige Stoffwechselfunktionen des Körpers wie Wachstum und Fruchtbarkeit. Mangelt es an Mineralstoffen oder werden diese im Übermaß aufgenommen, leidet das Wild – Gesundheit, Fortpflanzung und Vitalität können erheblich beeinträchtigt werden. Kurzfristige Schwankungen kann der Organismus in gewissem Maß kompensieren, eine dauerhafte Fehlversorgung hingegen führt unweigerlich zu Problemen.
Wann besteht das größte Risiko für Mangelerscheinungen?
Während der Mineralstoffbedarf während der Vegetationsperiode fast vollständig über die Äsung gedeckt wird, ist bei allen Wildwiederkäuern und gelegentlich auch bei Sauen im Winter und Frühjahr sowie auf sandigen Waldstandorten mit einer unzureichenden Versorgung von Natrium, Phosphor, Magnesium und Kupfer zu rechnen. Merke: Sinken die Temperaturen, steigt nicht nur der Energiebedarf, sondern auch der Bedarf an Mineralstoffen, da mehr Stoffwechselprozesse für die Wärmeproduktion ablaufen. Darüber hinaus haben Jungwild im Wachstum, hochtragende oder laktierende Ricken und Alttiere sowie Cerviden während der Geweihbildung einen deutlich erhöhten Bedarf.
Welche Vorteile bieten Salzlecken im Revier?
Salzlecken bieten eine natürliche, ganzjährige Möglichkeit, Wildtiere mit wichtigen Mineralien zu versorgen. Sie sind einfach aufzustellen, kostengünstig und rechtlich meist unbedenklich (regionale Vorgaben beachten!).
Nicht nur Reh-, Rot- und Damwild, sondern auch Hasenartige und Schwarzwild profitieren von dieser nachhaltigen Fütterungsmethode.
Vorteile im Überblick:
- Einfache Anwendung und geringer Aufwand
 - Keine Gefahr der Überversorgung
 - Beitrag zu Gesundheit und Vitalität des Wildes
 


Wie lässt sich die Mineralstoffversorgung im Revier gezielt steuern?
Der exakte Mineralstoffbedarf von Schalenwild ist schwer zu bestimmen, da sowohl die Verwertbarkeit einzelner Mineralien als auch die exakten Erhaltungs- und Leistungsansprüche nicht in Gänze bekannt sind. In der Praxis orientiert man sich daher an den bewährten Daten aus der Haustierernährung. Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, Salzlecken im Revier ganzjährig bereitzustellen und Mineralien ad libitum anzubieten.
Was ist bei Gehegewild zu beachten?
Im Gegensatz zu freilebendem Wild ist Gehegewild vollständig auf eine Zuführung von Mengen- und Spurenelemente angewiesen, da der Bedarf an Mineralstoffen oft nicht allein durch die vorhandene Vegetation gedeckt werden kann. Da Gehegewild Mineralfutter nur sporadisch bedarfsmengenmäßig aufnimmt, ist ebenfalls ein ganzjähriges Angebot empfehlenswert. In der Praxis erfolgt die Versorgung über Minerallecksteine oder -schalen, wie sie auch in der Schafhaltung üblich sind sowie über Salzlecksteine zur freien Aufnahme.


JOSERA Produkte für eine artgerechte Mineralstoffversorgung
Das JOSERA Sortiment umfasst zur Wildfütterung neben einem klassischen Salzleckstein aus hochwertigem Stein- bzw. Natursalz (100,0 % Natriumchlorid; 38,5 % Natrium) auch einen Salzleckstein mit einem Plus an wertvollen Spurenelementen (38,0 % Natrium, 0,3 % Calcium und 0,2 % Magnesium). Mit dem Uniblock bietet JOSERA darüber hinaus einen biologischen Leckstein mit hochverwertbaren Mineralien und Spurenelementen (20,5 % Calcium, 4,0 % Phosphor, 12,5 % Natrium und 4,5 % Magnesium). Für Gehegewild gibt es das Wildfutter in einer praktischen Leckschale oder im Eimer.